Heute in einem Magazin in meinem Lieblings- (weil einzigen) Bahnhofskiosk gesehen:
im Dezember 1972, also vor fast genau 50 Jahren, kam ein (Doppel-)Album heraus, was mich in meiner Rocksozialisation nachhaltig geprägt hat: Deep Purple - Made In Japan.

Das erstklassige Songwriting, die atemberaubenden Duelle zwischen Orgel und Gitarre, ein Ian Gillan bei bester Stimme und die ausufernden Improvisationen (einige Songs wurden zwar wesentlich schneller gespielt als auf den Studio-Alben, gingen aber tropsdem doppelt so lang und nicht zu vergessen Gillans 11-sekündiger Schrei) haben mich über Jahre hinweg sehr fasziniert.

Die Bärbel haben damals einen für die 70er Jahre Hardrock-Meilenstein hingelegt und dabei andere erst wesentlich später aufkommende Musikstile vorweggenommen.

Wird Zeit, dass ich mir das mal wieder in voller Länge anhöre. Das Album wurde mit heutzutage lächerlicher Technik komplett live eingespielt (ohne Overdubs wie z.B bei Priest oder Helloween) und steht bis heute mit an der Spitze der legendären Live-Alben.

Ich sollte mal über eine Special Edition nachdenken.
Deep Purple waren damals wahrscheinlich auf ihrem Zenit, waren progressiv ohne Ende und trotzdem nicht überambitioniert (wie m.E. auf Scandinavian Nights).

Ich werde am zweiten Advent eine Kerze dafür anzünden.